Aktuelles
Ausgleichsmaßnahmen zur Kompensation von überbauten Flächen – wie effektiv geschieht das und wie kann man es überprüfen?
Mit diesem neuen Projekt wollen wir die Aufmerksamkeit der Bevölkerung des Landkreises Göttingen darauf lenken, dass seit Jahrzehnten Instrumente zum Natur- und Umweltschutz nicht oder nur halbherzig genutzt werden.

Quelle: canva.com
Diese Verpflichtung ist in Bundesnaturschutzgesetz und Baugesetzbuch klar geregelt (§ 15 Abs. 2 Satz 1 BNatSchG, § 135a BauGB). Die Maßnahmen für die Ausweisung von kommunalen Baugebieten müssen dabei in sog. Grünordnungsplänen festgehalten werden.
Werden tatsächlich naturnahe Lebensräume geschaffen, dient dies dem Naturschutz, dem Artenschutz und nicht zuletzt dem Klimaschutz. Doch wer kontrolliert, ob die Maßnahmen umgesetzt werden? Bis 2017 waren jeweils die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise zuständig. Was kommunale Bau-gebiete angeht, ist die Zuständigkeit seit 2017 aufgeteilt: Die Untere Naturschutzbehörde soll die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen auf privaten Grundstücken kontrollieren, die Gemeinden die Umsetzung von Maßnahmen außerhalb der privaten Baugrundstücke. Die Unteren Naturschutzbehörden sind seit 2013 per Verordnung verpflichtet, ein Kompensationsflächenkataster zu führen (NkompVzVO). Grünordnungspläne müssen als Teil von Bebauungsplänen seit 2017 ins Internet gestellt werden. Seit 2022 sollen gemäß dem Niedersächsischen Weg sowohl Kompensationsmaßnahmen nach Bundesnaturschutzgesetz (z.B. Straßenbau) als auch Kompensationsmaßnahmen nach dem Baugesetzbuch (z.B. kommunale Baugebiete) in einem zentralen Online-Verzeichnis für Niedersachsen einsehbar sein. Dieses befindet sich zurzeit noch im Aufbau.
Außerdem regeln die Umweltinformationsgesetze (UIG) auf Bundes- und Landesebene, dass diese Behör-den einen freien Zugang zu Umweltinformationen schaffen und Umweltinformationen verbreiten sollen. Nach Niedersächsischem Umweltinformationsgesetz (NUIG) sind z.B. alle Kommunen auskunftspflichtig.
Welche konkreten Möglichkeiten gibt es also, an Informationen zu kommen?
- Anfragen bei den zuständigen Behörden
- Einsicht ins Kompensationsflächenkataster
- Nutzung weiterer mehr oder weniger freiwilliger Angebote und
- ergänzende Vor-Ort-Abgleiche
Die Ergebnisse unserer Recherchen sind ernüchternd: Unsere Anfrage beim Landkreis Göttingen blieb ergebnislos und das Kataster enthält für große Flächen praktisch keine Informationen zum Umsetzungs-stand der geplanten Maßnahmen. Im Geoportal des Landkreises Göttingen findet man „zahlreiche (Hintergrund-)Karten und Luftbilder sowie allgemeine raumbezogene Daten. Suchfunktionen ermöglichen den schnellen Zugriff auf Orte, Adressen, themenbezogene Informationen, wie beispielsweise verfügbare Bebauungspläne und weitere Geodaten“. (Quelle: https://www.landkreisgoettingen.de/landkreis/karten-geoportal)
Für unsere Fragen nach umgesetzten Kompensationsmaßnahmen sind die beiden Sachgebiete Umwelt und Naturschutz/Abfallwirtschaft sowie Bauen und Planen hilfreich. Letztlich sind wir aber auch hier auf große Informations- und auch Umsetzungslücken gestoßen. Unsere Abgleiche von Plänen, Karten und Luftbildern und eigene Vor-Ort-Abgleiche kamen zu dem Ergebnis, dass im Landkreis Göttingen etliche bereits in den 1990er Jahren abgeschlossene Planungen bis heute nicht umgesetzt sind.is Göttingen etliche bereits in den 1990er Jahren abgeschlossene Planungen bis heute nicht umgesetzt sind.
Podiumsveranstaltung: Göttingen im Hitzestress – Klimaanpassung gemeinsam denken

Am 23. August 2025 haben wir vom Verein „Klimaschutz Göttingen“ Wissenschaft, Stadtverwaltung und Medizin für ein öffentliches Podium in der Albanikirche an einen Tisch gebracht.
Um die 80 Personen waren der Einladung gefolgt, die Lage in der Stadt und den künftigen Umgang mit Hitzewellen mit hochkarätigen Experten zu diskutieren.
Das „Göttinger Tageblatt“ hatte den mehrmals eingereichten Termin nicht veröffentlicht und war auch an dem Abend selbst nicht präsent.
Save the Date! 23. August 2025, 20 Uhr, Albanikirche Göttingen

Insbesondere Stadtbewohner*innen leiden unter dem zunehmenden Aufkommen von Hitzewellen. Lebensqualität und Gesundheit sind betroffen. Unabhängig davon, dass natürlich gegen die weitere Verschärfung der Klimakrise vorzugehen ist, bedarf es daher auch Maßnahmen, die das Leben mit der Klimakrise erleichtern.
Wir wollen dieses Thema in den Mittelpunkt einer Podiumsveranstaltung stellen. Es geht um die Diskussion und Zusammenstellung von Maßnahmen, die in einem überschaubaren Zeitraum von ca. 5 Jahren umsetzbar sind. Sie sollen sich an den Göttinger Gegebenheiten orientieren.
Das Podium bilden sowohl Vertreter*innen der zuständigen Institutionen in Stadt und Universität als auch Experten, die sich mit Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und pflanzenbiologische Prozesse beschäftigen. Im zweiten Teil der Veranstaltung wird das Publikum Gelegenheit bekommen, sich einzubringen.
Diese Veranstaltung kann ein erster Aufschlag für eine Reihe sein, die sich mit Themen in diesem Zusammenhang näher beschäftigt, z.B. angepasste Architektur, Begrünung, Entsiegelung, Wassernutzung und -rückgewinnung, Einbindung von Wirtschaft und Bevölkerung u. Ä. Vielleicht hat auch jemand von euch Lust mitzuwirken und Ideen einzubringen – das würde uns sehr freuen.
Wir möchten alle herzlich einladen, mit uns für die Veranstaltung „Hitzestress in Göttingen“ zu werben und selbst teilzunehmen.
Gut geschnippelt!
Begleitet von einem kräftigen Regenguss haben unterschiedliche Gruppen auf Einladung des Ernährungsrats Göttingen Gemüse geschnippelt und dabei interessante Gespräche geführt. Kennenlernen, Vernetzen und zusammenarbeiten waren wichtige Ziele der Aktion. Vielen Dank für die Initiative!

Das war sie, die leckere Gemüsesuppe.
Schnippelparty am Bio-Mobil: Wir sind dabei!

Am Samstag, den 7.6.2025 von 11 – 15 Uhr veranstaltet der Ernährungsrat Göttingen & Südniedersachsen e.V. zusammen mit der Öko-Modellregion Landkreis Göttingen eine Schnippelparty.
Die Aktion stellt gesunde und klimafreundliche Lebensmittel in den Mittelpunkt. Regionale Intiativen stellen sich den Besucher*innen vor und haben die Möglichkeit sich untereinander kennenzulernen und zu vernetzen.
Das Ganze findet statt auf dem Albaniplatz Göttingen am Bio-Mobil.
Wir freuen uns auf euch!
oecOase: Die technische Ausstattung steht! Bauabschnitte 6 und 7 sind abgeschlossen

Dank der tatkräftigen Unterstützung von Spender*innen, Fördereinrichtungen, Kooperationspartnern und nicht zuletzt engagierten Handwerkern und Technikern ist die oecOase nun mit einer funktionierenden PV-Anlage und einem Stromspeicher ausgestattet. Mit dem produzierten Strom wird die Pumpe betrieben, die das im Biomeiler erwärmte Wasser in die Fußbodenheizung der Jurte pumpt. Außerdem können nun Lampen und andere elektrische Geräte in der Jurte genutzt werden. Es ist ein gemütlicher Lernort entstanden. Ergänzt wird das Ensemble durch den Schulgarten der Produktionsschule an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule.
Herzlichen Dank an Alle!
Nachhaltig lernen! Unser LBS-Vorausdenker-Projekt
Wir beteiligen uns mit unserem Projekt „Nachhaltig lernen“ am Vorausdenker-Wettbewerb der LBS. Bis zum 16.2. könnt ihr für unser Projekt voten.
Die LBS hat 40.000 Euro ausgeschrieben und gemeinnützige Organisationen in Norddeutschland dazu aufgerufen, Projekte die nachhaltige Ziele verfolgen und innovativ sind, vorzustellen und zur Abstimmung zu bringen. Wir sind mit unserer oecOASE angetreten, die wir zusammen mit der Produktionsschule in deren Schulgarten errichtet haben. Sie kombiniert drei Elemente (Bio-Meiler, kirgisische Jurte, Photovoltaik) zu einer energieautarken Einheit. Der Bezug von Energie aus dem öffentlichen Netz ist also nicht notwendig.

Für das Schulleben ergeben sich viele Anknüpfungspunkte. So werden Wärme- und Stromversorgung aus erneuerbarer Energie unmittelbar anschaulich und erfahrbar. Der ökologisch orientierte Schulgarten (Wildstaudenbeete, Insektenquartier, eigener Brunnen u.s.w.) bietet weitere praktische Lernzusammenhänge an. Und das in einem sehr angenehmen Lernumfeld. Nachhaltigkeit wird unmittelbar gelebt.
Noch ist die Jurte leer, und wir brauchen nun eine adäquate Innenausstattung, die keine bzw. möglichst geringe Anklänge an konventionelle Klassenräume haben sollte. Wir freuen uns über Eure Stimmen, die uns bei der Realisierung dieser Pläne ein Stück voranbringen können.
Unser Staudenbeet im Schulgarten
Im Schulgarten „Wilde Möhre“ der Produktionsschule, wo auch die oecOase langsam Gestalt annimmt, können Jugendliche aus den Projekten Beete anlegen. Auch wir durften ein kleines Beet abstecken und haben im Spätsommer Stauden gepflanzt, die insektenfreundlich und pflegeleicht sind. Bei der Auswahl beriet uns der Kustos des Alten Botanischen Gartens, Herr Dr. Michael Schwerdtfeger. Er stellte uns die entsprechenden Planzen zu einem Freundschaftspreis zur Verfügung und fügte noch eine Überraschung bei. Wir sind gespannt.

Quelle: Alle Fotos aus dem lizenzfreien Angebot von Pixabay Juni 2025